Inklusion – „Nicht über uns ohne uns“ Auch in der neuen Wahlperiode ab 2024 wird die inklusive Weiterentwicklung des Bezirkstags auf Basis der UN Behindertenrechtskonvention (UN-BHRK) ein grüner Schwerpunkt sein. Schon im Koalitionsvertrag der zu Ende gegangenen Periode haben sich CDU, SPD und GRÜNE auf einen inklusiven Bezirkstag verständigt, der in allen Bereichen und im Sinne einer umfassenden Teilhabe noch existierende Barrieren jeglicher Art abbauen will und bei Neu- sowie Umbauten in ihren Einrichtungen ein besonderes Augenmerk auf die Barrierefreiheit legen will. Unter dem Motto „Nicht über uns ohne uns“ arbeitet der Bezirksverband Pfalz kontinuierlich an der Identifizierung und dem Abbau von Barrieren und dadurch an der Entwicklung zu einer inklusiven Gesellschaft. Dabei steht hinter dem weiten Ansatz von Inklusion die Überzeugung, dass eine Gesellschaft inklusiv ist, die niemanden ausgrenzt. Dies erfordert, allen Menschen eine gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen, indem unterschiedlichste individuelle Barrieren erkannt und beseitigt werden. Dazu gehören zum Beispiel Barrieren aufgrund von Behinderungen, aber auch aufgrund von Herkunft, Religion und Weltanschauung, sexueller Identität, von Einkommen und sozialem Status, Geschlecht und Alter. Um die vorhandenen Barrieren zu identifizieren, werden die Inklusionsberichte von der Zentralverwaltung und den jeweiligen Einrichtungen des Bezirksverbands verfasst. Zu diesen Einrichtungen gehören unter anderem das Pfalztheater, das PIH (Pfalz Institut Hören und Kommunikation) sowie das Pfalzklinikum. Die Inklusionsberichte formulieren auch Ziele und konkrete Maßnahmen, die in einem Aktionsplan zusammengefasst und dem Bezirkstag vorgestellt werden. Um diese Einrichtungen miteinander ins Gespräch zu bringen, wird ein Inklusionstag ins Leben gerufen, der vom Bezirkstag finanziert wird. Ein grüner Erfolg ist, dass eine Stelle für die Koordination der Inklusion geschaffen wurde und dass das Thema Inklusion in den Denkwerkstätten des Bezirksverbandes behandelt wird, um die Mitarbeiter*innen hierfür zu sensibilisieren. Dabei konnten inklusive Maßnahmen schon in einigen Bereichen umgesetzt werden. So werden am PIH hörende Kinder aufgenommen und eine Kooperation bezüglich der Oberstufe mit dem Karolinen-Gymnasium begonnen. Dabei können Kinder, die unter einer Hörbeeinträchtigung leiden, nach Beenden der Sekundarstufe I auf das Karolinen-Gymnasium wechseln und dort das Abitur ablegen. Auch in kulturellen Einrichtungen wie beispielsweise dem Naturkundemuseum und dem Schuhmuseum wurden Ansätze in Richtung Inklusion verwirklicht, sowie auch im touristischen Bereich beispielsweise im Kreis Südliche Weinstraße (www.suedlicheweinstrasse.de/barrierefrei) oder auch am Eiswoog bei Ramsen, wo es einen barrierefreien Erlebnispfad zu erkunden gibt. (www.pfaelzerwald.de/projekte/barrierefreier-naturerlebnispfad-am-eiswoog/)