Grundwasser hat ein langes Gedächtnis 30. April 20151. Mai 2015 Zur heutigen Landtagsdebatte über die hohe Stickstoffbelastung im Grundwasser verweisen Dietmar Johnen (Agrarpolitischer Sprecher der GRÃœNEN im Landtag) und Ruth Ratter (MdL und Fraktionsvorsitzende der GRÃœNEN im Bezirkstag Pfalz) auf die Bedeutung der Novellierung der Düngemittelverordnung und auf den Handlungsbedarf bei der Reduzierung der Nitrateinträge in der Landwirtschaft hin. Johnen betont, dass das Grundwasser nicht in Gefahr sei, aber die Anreicherung der Böden mit Dünger über die vergangenen Jahrzehnte dazu führen wird, dass das Nitrat auch tiefer liegende Grundwasserschichten erreichen wird. Ratter fügt hinzu: „Auch wenn wir heute zwischen den Rebzeilen fast überall Zwischensaaten sehen und Randstreifen in der Flur sichtbar häufiger begrünt werden, müssen wir uns darüber im Klaren sein, auch gut‘ Ding braucht Weile und zehn Jahre Schonung machen dreißig Jahre Düngung noch wett. Auch die Unterlieger sind hier zum Umsteuern aufgefordert: Denn drei oder vier Ernten auf den Gemüsefeldern bedeuten auch drei bis vier Düngegaben. Ein Umdenken Richtung nachhaltige Landwirtschaft erfordert heute Anstrengungen, die sich erst morgen auszahlen. Das bedeutet, dass es höchste Zeit ist, den bewussten Umgang mit Düngung einzufordern zugunsten der Qualität der Böden und des Wassers.“