GRÜNE Bezirkstagsfraktion zu Besuch im Sycoparc 4. Juli 2015 Am Montag, den 22. Juni 2015, besuchte die GRÜNE Bezirkstagsfraktion die Verwaltung des französischen Teils des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen, Sycoparc, in La Petite Pierre. Der Direktor des Sycoparc, Michaël Weber berichtete der Fraktion, dass für die französische Parkverwaltung insgesamt 35 Personen arbeiten. Der Naturpark Nordvogesen umfasst 111 Orte, die alle 10 bis 15 Jahre darüber entscheiden, ob sie Teil des Parks bleiben wollen. In diesem Zeitabstand erfolgt auch jeweils immer eine Neuauflage der Charta des Sycoparcs, in der die Ziele und Handlungsfelder des Parks festgelegt werden. Außer den 111 in der Parkregion gelegenen Gemeinden zahlen auch größere Städte der Umgebung, wie etwa Straßburg, Beiträge, da auch ihre Bürgerinnen und Bürger vom Naturpark profitieren. Außerdem erhält der Park Unterstützung vom französischen Staat, im Rahmen eines Förderprogramms für Mittelgebirgsregionen. Die Parkverwaltung arbeitet vor allem auf vier Gebieten: Architektur – patrimoine, Museum, Biodiversität und Tourismus. Die GRÜNE Bezirkstagsfraktion und Parkdirektor Weber waren sich einig, dass die Entwicklung einer gemeinsamen Dachmarke des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen vorangetrieben werden müsse. Dabei müsse auch die Vermarktung des regionalen Holzes eine Rolle spielen. Beim Thema Bauen / Sanieren mit Holz, sollten gemeinsame Architekten- und Handwerkerfortbildungen fortgesetzt werden. Vor dem Besuch in La Petite Pierre hatte die Bezirkstagsfraktion bereits ein Fachwerkhaus im elsässischen Hunspach besucht, das nach dem Konzept der von Mitarbeitern des Biosphärenreservats mit entwickelten Baufibel saniert worden war. GRÜNE Bezirkstagsfraktion in Hunspach Als zwei weitere zentrale Punkte, wo die Zusammenarbeit zwischen dem deutschen und französischen Teil des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen ausgebaut werden sollte, nannte Weber die Felder Naturschutz und Tourismus. Eine grenzüberschreitende Kernzone sei beispielsweise kein Problem, denn auch wenn es auf französischer Seite Kernzonen in diesem Sinne nicht gibt, so liege doch direkt an der Grenze eine Schutzzone mit entsprechendem Status. Beim Tourismus setze man auch im Sycoparc auf eine Reduzierung des Wanderwegenetzes: Wie im deutschen Teil des Biosphärenreservats solle eher auf Qualität statt auf Quantität gesetzt werden, um das Wegenetz auf hohem Niveau aufrechterhalten zu können. Mehr grenzüberschreitende Wege und Radwege seien hier wünschenswert. Eine bessere Abstimmung und Kommunikation im Bereich Tourismus könne auch das Feld des öffentlichen Nahverkehrs im Biosphärenreservat mit einbeziehen. Für den Tourismus sei eine grenzüberschreitende Mobilität notwendig; neben Bussen und Bahnen will die GRÜNE Bezirkstagsfraktion hier auch das Thema E-Mobilität aufgreifen. Wie Weber berichtete kann man im französischen Lorentzen beim Tourismusbüro E-Bikes leihen. Gespräch mit Parc-Leiter Herrn Weber Die GRÜNEN Bezirkstagsfraktionsvorsitzende Ruth Ratter zog ein positives Fazit des Besuchs in La Petite Pierre: „Es war gut, sich einmal persönlich vor Ort auszutauschen. Wir konnten auch direkt einige Handlungsfelder identifizieren, wo gemeinsame Projekte angestoßen werden können, etwa im Bereich der Verarbeitung von Holz aus dem Biosphärenreservat.“ Weber habe außerdem einen dauerhaften Austausch angeboten und die GRÜNE Bezirkstagsfraktion wolle die Treffen mit der französischen Parkverwaltung nun in regelmäßigen Abständen wiederholen. Bezirkstagsfraktion vor der Verwaltung des Sycoparcs (Schloss in La Petite Pierre)