„Inklusion beginnt in unseren Köpfen!“

Am 7. Juni 2024 fand die letzte Sitzung des Bezirkstags vor der Wahl statt, in Landstuhl. Die scheidende grüne Bezirkstagsfraktion verabschiedet sich mit dem Thema, das auch ein Leitmotiv ihrer Arbeit in den letzten 5 Jahren war: Inklusion.

Inklusion beinhaltet: Menschen mit Behinderung haben ihr Leben nicht mehr an vorhandene Strukturen anzupassen. Vielmehr ist die Gesellschaft aufgerufen, Strukturen zu schaffen, die es den Menschen ermöglicht von Anfang an, ein wertvoller Teil der Gesellschaft zu sein.

Bisher stoßen behinderte Menschen in vielen Lebensbereichen auf Barrieren und Ausgrenzung. Das widerspricht der UN-Behindertenkonvention. Aus unserer Sicht stehen nun wichtige Schritte zur gleichberechtigten Teilhabe am gesellschaftlichen Leben an. INKLUSION versteht sich als eine Gemeinschaftsaufgabe. 

Wir wollen Barrieren überwinden und zueinander finden. Gemäß dem Grundsatz der UN-Behindertenkonvention für eine gleichberechtigte Teilhabe: „NICHTS ÜBER UNS – OHNE UNS“ Es geht um ein selbst bestimmtes Leben, Lernen und Arbeiten.

Der gemeinsame Koalitionsantrag von CDU-SPD-GRÜNE im Dezember 2021 hat den Impuls für die erfolgte und nun weiter anstehende Entwicklung zur INKLUSION im BEZIRKSVERBAND gegeben. Seit April 2023 ist der versierte und empathische Inklusionsbeauftragte Stefan Thomé beim BEZIRKSVERBAND PFALZ beschäftigt. Für diesen Inklusions-Aktionsplan hat er viele Beteiligte – Mitarbeitende aus den Einrichtungen und Externe eingebunden sowie Workshops & Gespräche geführt. 

48 Maßnahmen aus 6 Themenfeldern stehen an: 

• Bildung
• Gesundheit
• Kultur
• Arbeit &Beschäftigung
• Bewusstseinsbildung 
• Zugänglichkeit

Drei Beispiele:

–        Zugänglichkeit als Querschnittsaufgabe

Beim Bauen wie jetzt schon in der Pfalzakademie und beim anstehenden Umbau der Pfalzbibliothek ist Zugänglichkeit einzurichten.

–        Arbeit & Beschäftigung

Erhöhung der Schwerbehindertenquote auf 8,5, das sind ca. 20 neue Stellen und weitere Netzwerke sind zu schaffen mit Blick auf die Fähigkeiten des Menschen. 

–        Digitale Barrierefreiheit und neue kommunikative Angebote

Hier können das Pfalztheater und das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (MPK) im Kunstbereich ergänzende Angebote schaffen, in denen mehrere Sinne wie hören, sehen, fühlen, riechen und schmecken abgedeckt werden.

Nun ist der Inklusions-Aktionsplan erstellt. Es ist gut, dass der Inklusionsbeauftragte so engagiert auf Kurs ist. Und es ist gut, dass wir heute im PFÄLZISCHEN PARLAMENT diesem anspruchsvollen INKLUSIONS-AKTIONSPLAN zum Ende der Wahlperiode einstimmig zugestimmt haben.

Wir GRÜNE freuen uns über die anstehende Umsetzung. Denn es ist an der Zeit, dass wir aktiv neue Strukturen schaffen und die Thematik INKLUSION jetzt in allen Einrichtungen vorbildlich angehen.

Im Laufe der nächsten 5 Jahre wird anhand einer vorgesehenen Evaluation sichtbar, wie Inklusion mit den 48 Maßnahmen umgesetzt werden konnte bzw. wo sich der Barriere-Abbau nicht so entwickelt hat wie vorgesehen.

Unser Ziel ist eine inklusive Gesellschaft mit Teilhabe und Chancengleichheit aller Menschen unabhängig von individuellen Merkmalen. Danke an alle, die sich bisher auf INKLUSION eingelassen haben und DANKE An alle, die sich auf den Weg machen!